An einem Dezembertag wurde ich in New York City geboren. An diesem Tag kaufte mir mein Vater in einem Geschenkeladen eine kostbare kleine Puppe mit einem gelben Sonnenblumenkleid. Er kam mit meinem großen Bruder, der damals erst fünf Jahre alt war, ins Krankenhauszimmer. Er war überglücklich, mich zu sehen, einen neuen und ewigen Freund in seinem Leben.
Mein Vater legte die Puppe direkt neben mich in das Kinderbettchen. Sie war in eine weiche Winnie-the-Pooh-Babydecke eingewickelt. Auf der Heimfahrt schneite es, und die ganze Stadt war in eine weiße Decke aus glänzendem Vanilleeis und schläfrigen Schneeglöckchen gehüllt, die auf das Pflaster der Straßen fielen.
Meine Mutter war wirklich gesegnet, mich zu haben, so wie ich gesegnet bin, dass sie mich auf die Welt gebracht hat. Bei jeder kleinen Errungenschaft von mir, sei es Lächeln, Niesen oder sogar Krabbeln, leuchtete ihr Gesicht wie die strahlende Sonne. Da war ich, bewegte meine winzigen Hände und Beine und wurde gerade in einer Stadt, die niemals schläft, zum Leben erweckt. Da war meine Puppe neben mir, bereit für die Überraschungen, die das Leben für uns beide bringen würde.
Als ich ein Baby war, hatte ich Gelbsucht, und ich war eine Frühgeburt, wie es viele Babys sein können. Da der New Yorker Winter kalt war, konnte ich kein Sonnenlicht abbekommen, was einen Mangel an Vitamin D verursachte. Dann wurde ich gesünder. Glauben Sie mir, ich wurde als Baby gut genährt und geliebt, und dafür bin ich wirklich dankbar.
Jetzt, wo ich zurückblicke, sehe ich, dass meine Eltern doppelt so hart arbeiten mussten wie sonst, um mich aufzuziehen und so weit zu bringen. Schließlich ist es nicht leicht, ein Mensch zu sein. Wir werden als zerbrechliche und milde Menschen geboren, empfindlich und leicht anfällig für Krankheiten. Wir müssen viel Arbeit investieren, um gesund zu bleiben, und das kann manchmal überwältigend sein, aber auf lange Sicht ist es das wert.
Ich war ein winziges Baby, und die Puppe, die mein Vater für mich gekauft hatte, sah mir ähnlich. Frisch, neugeboren, unschuldig auf die Welt gekommen und verliebt in Sonnenblumen. Tagsüber schien das Licht durch das Kleid der Puppe hindurch, und man konnte die kleinen Sonnenblumen sehen, die sichtbar wurden. Diese winzige Puppe war auch ein Baby, mit einem kleinen Kopf, ein paar hellen Haaren und einem ständigen Lächeln. Sie legte sich neben mich, wo immer ich war. Ob ich nun Apfelsaft aus der Flasche trank oder neben einem riesigen Winnie-the-Pooh-Teddybär saß, sie war immer da mit ihrem zarten Lächeln.
Ich wuchs mit dieser Puppe auf, und als ich ein Kind wurde, mit einem süßen Lächeln und kariösen Zähnen, die an Süßigkeiten gewöhnt waren, sagte ich: "Ich werde sie Houdi nennen."
Aufwachsen von der Kindheit zum Erwachsensein
Oh, wie ich es vermisse, Houdi fliegen zu lassen und mit meinen fantasievollen, tanzenden Händen das Haus zu erkunden. Wie sehr ich es vermisse, wie Jingle Bells zu kichern, wenn sie mit ihrer piepsigen, hohen Stimme darüber sprach, was sie in ihrem Leben wollte und was nicht. Ich vermisse die Videos, die ich auf meinem Handy aufgenommen habe und die zeigen, wie sie enthusiastisch tanzt und dabei ihren Baumwollbauch hin und her schwenkt. Manchmal frage ich mich, ob ich mit ihr Zeit verbringen sollte, so wie ich es als Kind getan habe. Würde es nicht albern aussehen, wenn ein junger Erwachsener mit einer Puppe herumläuft?
Es gibt Zeiten, in denen ich ein wenig melancholisch werde, weil ich die Tage vermisse, an denen ich mehr mit Houdi zusammen sein konnte. Selbst Houdis weiße Haut ist mit der Zeit braun geworden, und ihr blassgelbes Sonnenblumenkleid ist jetzt an den Rändern zerrissen. Auch ihre Baumwollhaut ist ein wenig zerrissen und gibt den Blick auf die gefüllte weiße Baumwolle in ihrem Körper frei, die wie ein Haufen weicher Wolken aussieht.
Verblasst auch ich mit der Zeit? Werden alle Sonnenblumen in meinem Garten vertrocknen? Werden meine Kleider am Ende zerbrechlich und dünn und an den Rändern zerrissen sein? Bedeutet Erwachsenwerden, dass ich nicht mehr glücklich sein kann?
Jetzt, wo so viel geplant werden muss, um auf die Zukunft hinzuarbeiten, fühle ich mich ernster, bin leicht müde, gestresst und reizbar. Als ich jünger war und in die Grundschule ging, war ich dagegen entspannt, energiegeladen und konnte alles leicht weglachen. Das könnte daran liegen, dass ich damals keine Pläne hatte, sondern nur in den Tag hineinlebte. Aber ich möchte auch jetzt, wo ich älter werde, das Leben leben. Ich kann doch jetzt beides, oder?
Wenn ich als kleines Kind Houdi ansah, machte ich mir keine Sorgen. Jeden Morgen lag sie neben mir, neben meinem Kopfkissen, und lächelte. Mit einem entspannten Lächeln erwiderte ich ihr Lächeln und dachte, wie sehr ich mich freute; ich wusste, dass ich mehr Zeit mit ihr verbringen konnte. Ich wusste, ich würde in der Ecke des Teppichs im Familienzimmer sitzen und weiter mit Puppen spielen können. Ich würde Houdi zu meinen Lieben bringen können, damit sie sie verwöhnen konnten, und ich würde hören, wie sie noch mehr liebevolle Dinge zu meiner Lieblingspuppe sagen würden.
In letzter Zeit kam es vor, dass ich Houdi bei den Schularbeiten ansah und einen Kloß im Hals hatte. Ich wünschte, ich könnte in die Zeit zurückkehren, als meine einzige Sorge darin bestand, dass sie mir nicht zuhörte. Meine Augen wurden feucht, als ich mich daran erinnerte.
Schweren Herzens wischte ich mir über die feuchten Augen und stellte mich selbst in Frage. Wie könnte ich mehr wie ich selbst sein? Wie könnte ich das fröhliche Mädchen sein, als das ich geboren wurde, wie Houdi? Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her und versuchte zu überlegen, wie ich mich entspannen könnte. Am Ende fühlte ich mich nur noch gestresster und noch müder. Die Ringe unter meinen Augen wurden dunkler.
Unvergänglichkeit im Alter
Als Menschen altern wir alle jeden Tag. Andererseits bleiben Puppen wie Houdi ewig am Leben, gefüllt mit Watte im Inneren. Ich nicht; ich bin mit einem roten, pumpenden Herzen, Blut und einem rosa Gehirn gefüllt. Das gibt mir einen Grund zu leben, aber es erinnert mich auch daran, dass Erwachsenwerden bedeutet zu verstehen, dass nichts ewig währt. Als ich jünger war, hatte ich das Gefühl, dass nichts aufhört und alles beim Alten bleibt. Jetzt, wo ich älter werde, mache ich mir Gedanken darüber, wie viele Tage mir noch bleiben. So sollte es aber nicht sein.
An dem Tag, an dem ich mich hin und her wälzte, beschloss ich, aus dem Bett aufzustehen, das Licht anzumachen und Houdi noch einmal zu betrachten. Ich atmete tief ein und ließ den Sauerstoff in meine Lungen und mein Herz strömen. Dann schaute ich in den Spiegel und lächelte. Ich bemerkte, dass mein Lächeln nicht so dauerhaft ist wie das von Houdi, denn ich habe gemischte Gefühle, die mich menschlich machen. Außerdem ist Houdi eine perfekte Puppe in einer perfekten Welt. Ich lebe in einer Welt, in der es sowohl das Schöne als auch das Hässliche gibt. Mit dieser Erkenntnis verwandelte sich mein Lächeln in ein halbes Lächeln und ich seufzte.
Für mich bedeutet Erwachsenwerden, mich so zu akzeptieren, wie ich bin, mit all meinen Unvollkommenheiten und Fehlern. Ich muss über meine Fehler hinwegsehen und den tieferen Sinn hinter ihnen sehen, um sie zu verstehen. Das ist es, was mir Selbstakzeptanz bringen wird. Selbstakzeptanz ist zweifellos einer der schwierigsten Teile des Menschseins, aber wenn ich mir Houdi ansehe, akzeptiert sie sich natürlich. Sie ist perfekt und hat nichts zu befürchten.
Um erwachsen zu werden, muss ich auch meine Macht als Frau verstehen. Eine Frau zu sein, kann überwältigend sein, weil man so viele Dinge auf einmal tun muss. Um eine Frau zu sein, muss ich auf dem Punkt sein, denn wenn ich das nicht bin, gerate ich in ein Wechselbad der Gefühle. Eine Frau zu sein bedeutet, Hindernisse zu überwinden, innere und äußere körperliche Veränderungen zu meistern und dafür zu sorgen, dass man effizient, verantwortungsbewusst und selbstbewusst ist. Deshalb muss ich dafür sorgen, dass ich meinen Lebensstil verbessere, Selbstfürsorge betreibe, eine Therapie mache und hart daran arbeite, die beste Version meiner selbst zu werden. Die besten Dinge im Leben sind nicht einfach, und ich muss mich anstrengen, um das zu erreichen, was ich will.
Als Mensch mit verschiedenen psychischen Erkrankungen fällt es mir schwer, immer alles im Griff zu haben, aber es ist meine Bestimmung und mein Schicksal, etwas zurückzugeben. Aus diesem Grund ist Selbstfürsorge für mich sehr wichtig.
Abgesehen von der Selbstfürsorge vergesse ich manchmal, wenn ich daran arbeite, mich zu verbessern, dass es wichtig ist, Fortschritte zu machen, nicht perfekt zu sein. Um die beste Version meiner selbst zu sein, muss ich nicht perfekt sein, aber als Frau habe ich oft das Gefühl, dass ich so erscheinen muss, um in der Gesellschaft akzeptiert und anerkannt zu werden. Ob es um mein Aussehen, meine Umgangsformen oder meine Lebensweise geht, ich denke, perfekt zu sein bedeutet, dass ich nie von anderen gedemütigt werde. Ich bin ständig erschöpft, weil ich mich im Kreis bewege und versuche, mich der Perfektion anzunähern. Es ist, als ob man springt und dann wieder abbremsen muss, weil man sich vor lauter Anstrengung überfordert fühlt. Das ist der Hauptgrund, warum das Erwachsenwerden für mich manchmal eine schwierige Erfahrung war.
Für Houdi ist das nicht so; sie hat es leicht. Alles, was sie tun muss, ist sich hinzusetzen, zu lächeln und in den Tag hineinzuleben.
Heilung mit Gott an meiner Seite
Das erste Mal, dass ich mit dem Erwachsenwerden zu kämpfen hatte, war, als ich 20 Jahre alt war. Ich war festgefahren, verloren und verwirrt. Ich wusste nicht, was ich wollte oder wer ich war, und wie ich mich bessern oder Hilfe suchen konnte. Ich hatte auch kein wirkliches Leben außerhalb des Internets. Ich hatte keine Freunde, und ich war zu deprimiert, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Durch die sozialen Medien fühlte ich mich unsicher und hatte das Gefühl, dass mein Leben nichts ist. Ich wurde einsam, weil ich mich dadurch von allen isolierte. Ich hatte ein gutes Leben, aber ich war zu gefühllos und in meiner eigenen Blase, um es zu sehen, und ich wusste nicht, wie ich diese Mauer, die ich um mich herum gebaut hatte, überwinden sollte. Zu dieser Zeit war ich im Krankenhaus, und das war eine wichtige Reise für mich, um erwachsen zu werden. Ich musste einige Dinge auf die harte Tour lernen.
Houdi war während meines Krankenhausaufenthalts nicht bei mir. Normalerweise bin ich mit ihr zu Hause und sie ist immer da, aber im Krankenhaus war es anders. Ich hatte dort keinen Teil meiner Kindheit bei mir und fühlte mich verloren. Das Krankenhauszimmer hatte keine Vorhänge wie meine weißen, durchsichtigen Vorhänge zu Hause, die das Licht hereinscheinen ließen. Der Boden war aus Holz, im Gegensatz zu dem weichen braunen Teppich in meinem Zimmer. Vom Fenster aus konnte ich nicht meinen Garten sehen, sondern nur mehr das Krankenhaus. Ich hatte auch keine Plüschtiere bei mir, und alles war weiß, ohne Muster oder Motive, wie meine Bettlaken und Steppdecken zu Hause.
Ich brauche ihn immer, aber Gott kommt mir in den schwierigsten Zeiten noch näher.
Hier wurden die Menschen geheilt. Es gab keinen lächelnden Houdi, der den Tag erhellte, sondern vor allem trauerten die Menschen und trösteten sich gegenseitig über ihren Verlust hinweg.
Der Weg dorthin ging viel zu schnell, aber während meines Aufenthalts im Krankenhaus war Gott bei mir und wich nicht von meiner Seite. Er war sogar noch näher als sonst, denn ich war weit weg von meiner Familie und brauchte ihn mehr. Natürlich brauche ich ihn immer, aber in den schwierigsten Zeiten kommt Gott mir noch näher.
Durch diese Erfahrung wurde mir klar, wie glücklich ich mich für die Menschen in meinem Leben schätzen kann, die es wert sind: meine Familie. Wenn ich nicht ins Krankenhaus gegangen wäre, hätte ich nicht von den Kämpfen und der Not anderer Menschen gelernt und hätte nicht erkannt, wie dankbar ich sein sollte. Gott hat mir gezeigt, dass meine Gebete erhört werden und dass er jede einzelne Last kennt, die ich mir selbst aufbürde. Vor allem aber lehrte er mich die Schritte, die ich brauche, um mich selbst zu nähren, damit ich auf lange Sicht aufblühen kann.
Als ich Gottes Liebe entdeckte und erfuhr, begann ich tatsächlich zu wachsen, und ich sehnte mich danach, ein besseres Leben mit mehr Sinn zu führen. Genau dort, im Krankenhaus, hat Gott mich verändert, aber um mit dem Erwachsenwerden zurechtzukommen, musste ich mehrere seelische Zusammenbrüche erleben, die dazu führten, dass ich mich als Person geistig veränderte.
Da war ich also im Krankenhaus, weit weg von meinen Lieben, meiner Kindheit und meinem Zuhause. Ich saß auf dem kalten, harten Boden und betete. Ich meditierte, während ich in die Sonne schaute und hoffte, dass sie näher und näher kommen würde.
Überwältigt von so vielen Gefühlen schaute ich mich um und versuchte, mir einen Reim darauf zu machen, was vor sich ging. "Warum bin ich hier?" fragte ich die beruhigende Stimme in meinem Kopf.
"Weil du ein großes Herz hast", sagte mir eine Stimme. Als ich diese Antwort hörte, fühlte ich eine Welle des Friedens in mir aufsteigen. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich sah eine Welt, die sich von der Gesellschaft der sozialen Medien unterschied, eine Welt, in der sich die Menschen wirklich um mich kümmerten und mir das Gefühl gaben, dass ich wertvoll war. Ich erkannte, was der Sinn und die Gabe meines Lebens ist: Liebe und Glück zu verbreiten, auf welche Weise auch immer, für meine Lieben und andere Menschen. Meine Berufung ist es, mich von meiner Verbindung zu Gott und zu anderen Menschen tragen zu lassen, während ich in der Welt etwas bewirke.
Psychische Zusammenbrüche sind nicht für jeden notwendig, aber für mich war es notwendig, sie zu haben, und deshalb musste ich hohe Dosen von Medikamenten nehmen und eine Therapie machen, um an diesen Punkt zu gelangen. Dennoch hat mich das stärker gemacht. Es hat mich gelehrt, dass man, um erwachsen zu werden, an seinen Tiefpunkt kommen und ein spirituelles Erwachen erleben muss, eine belebende Erfahrung, durch die man tiefe Weisheit erlangt.
Jeder verdient es, Gottes Liebe zu erfahren, und seine Liebe ist immer da. Ich bin dankbar für all die Schritte, die ich gehen musste, um dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin, auch wenn es eine große Herausforderung war, und ich weiß, dass es noch viel zu tun gibt.
Perfektion ist nicht gleich Glück
Als ich jung war und mit meinem lächelnden Houdi und meinen Barbiepuppen spielte, dachte ich, dass perfekt zu sein bedeutet, glücklich zu sein. Perfektion machte Houdi glücklich, würde sie also nicht auch mich glücklich machen? Das perfekte Puppenhaus, Barbie-Puppen, die sich mit Partykleidern anfreunden, Plastikhaut ohne Falten und ein Dauerlächeln.
Je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass das nicht die Realität ist. Das Leben ist eine Mischung aus Traurigkeit und Glück, Jugend und Alter, Rosa und Schwarz, Blau und Gelb, Grün und Grau. Jetzt erkenne ich, dass genau das dem Leben einen Sinn gibt. Ein Leben ohne Fehler ist ein Leben ohne Fortschritt und ohne Gefühle. Man kann kein Glück empfinden, wenn man keinen Schmerz kennt.
Das Leben ist also nicht immer eine Party, sondern ein Berg. Ich kann mich um meine Haut kümmern, aber ich kann nicht vor dem Alter davonlaufen. Ich kann mir jeden Tag ein Dauerlächeln ins Gesicht zaubern, um alles besser zu machen, aber ich kann meine wahren Gefühle nicht verstecken, indem ich sie in Flaschen abfülle. In der Therapie habe ich gelernt, dass ich beim Erwachsenwerden authentisch und echt sein muss, damit ich die Hilfe bekomme, die ich brauche, um ein besserer Mensch zu werden. Dann wird das Glück, das ich empfinde, echt und tief sein; es wird mir erlauben, mir aller Gefühle bewusst zu sein, die ich empfinde, so dass ich die guten Gefühle bewahren kann.
Wenn ich mich an Gott halte und mich mit Menschen umgebe, die mich glücklich machen, wie meine Freunde und meine Familie, bin ich auf ewig glücklich, anstatt mich nur an den vorübergehenden Freuden dieser Welt zu erfreuen.
Außerdem merke ich mit der Zeit, dass ich nicht so sehr die Bestätigung von außen brauche, sondern vielmehr die Bestätigung von innen. Das bedeutet, dass ich mich selbst befähigen muss, um wichtige Dinge zu tun, damit ich mich positiver fühle.
Heute erinnere ich mich jedes Mal, wenn ich Houdi ansehe, daran, wie ich sie gefüttert habe, wie ich mit ihr geredet habe, wie ich ihr Kleidung gekauft habe und wie ich sie überall mit hingenommen habe, wo ich hingegangen bin, wie ich ihre Hände gehalten oder sie auf meinen Schoß gesetzt habe. Ich dachte immer, ich würde für immer jung bleiben wie Houdi, aber es gibt keinen Sonnenschein ohne ein bisschen Regen. Wenn man sie jetzt sieht, bemerkt man, dass selbst sie müde und blasser aussieht als früher. Der einzige Unterschied zwischen ihr und einem Menschen ist, dass sie nicht mit der Zeit verfällt.
Jeder in meiner Familie weiß, wie sehr ich sie liebe. Als ich ein Kind war, haben sie mich oft gefragt: "Wie geht es Houdi?
Ich würde lächeln, kichern und sagen: "Sie ist gut." Das ist es, was ich denken würde, dass sie immer gut und glücklich war.
Meine Familienmitglieder gaben ihr auch eine hohe, quietschende Stimme, und sie sagte mir so liebenswerte Dinge wie "Mama, ich habe Hunger" oder "Ich bin beschäftigt wie Mama".
In der Gegenwart bin ich zwar nicht so perfekt wie Houdi, aber ihr Lächeln in allen Höhen und Tiefen erinnert mich daran, dass alles gut werden wird. Sie hat mich von klein auf gelehrt, wie wichtig es ist, sich um andere zu kümmern und Mutter zu sein. In gewisser Weise habe ich von ihr gelernt, Verantwortung zu übernehmen, ohne es zu wissen, denn ich habe als ihre Mutter eine Rolle gespielt. Sie ist ein wertvolles Geschenk in meinem Leben wegen der schönen Erinnerungen, die sie mir bringt.
Jetzt verstehe ich, warum mein Vater Houdi für mich gekauft hat: Er will, dass ich immer glücklich bin und so aufsteige wie sie. Das wünschen sich alle Eltern, und ich denke, dass ich jetzt, da ich älter werde, optimistisch bleiben und an mich glauben kann, trotz allem. Ich muss nicht mehr perfekt sein, aber ich kann zumindest das hier tun.
Houdi's Pullover
Als mein Bruder Houdi vor ein paar Jahren einen Pullover kaufte, den ich ihr jeden Winter anziehe, passte er ihr perfekt. Der Pullover ist eine Mischung aus Lila und Blau, den Farben, die der Himmel an besonderen Tagen zeigt. Er ist handgenäht und hat in der Mitte braune Holzknöpfe.
Als ich dieses Geschenk erhielt, wurde mir ganz warm ums Herz. Wie konnte dieser Pullover so perfekt zu ihr passen? Wie können Menschen ein so einzigartiges Hobby wie das Handnähen von Puppenkleidung haben? Houdi muss sich keine Sorgen mehr um ihr zerrissenes Sonnenblumenkleid machen, denn sie hat diesen Pullover.
Der Pullover ist ein wichtiger Teil meines Lebens, weil er mich daran erinnert, dass Houdi wichtig ist, nicht nur für mich, sondern auch für alle in meiner Familie. Dass sie einen Pullover geschenkt bekommen hat, hat mir gezeigt, dass ich nicht immer weiß, was das Leben für mich bereithält. Es gibt immer etwas Neues. Das kann alles sein, was einen Moment der Entdeckung bringt, wie ein aufmerksames Lächeln, ein Brief, eine Karte, ein Buch, eine Leckerei oder ein Lied.
Der winzige Pullover für Houdi war ein Segen, der mich daran erinnert hat, dass bestimmte Dinge, auch wenn sie älter werden, nie an Wert verlieren. Houdi und ihr Kleid zum Beispiel sind älter geworden, aber sie bringen immer noch Glück und wertvolle Erinnerungen. Dieser Segen war auch eine Offenbarung, dass wir Menschen außergewöhnliche Geschöpfe sind, die von Gott geschaffen wurden, genau wie Puppen von Menschen geschaffen wurden.
Houdi zu verlieren, würde bedeuten, einen wertvollen Teil meiner Kindheit zu verlieren. Es wäre, als würde ich vergessen, dass ich ab und zu innehalten, durchatmen und im Moment leben sollte. Wenn Gott einen Menschen wie mich verlieren würde, würde er auch etwas Wichtiges verlieren. Er liebt uns so, wie wir sind, und nur er ist der perfekte Schöpfer, nicht wir.
Ich bin noch nicht fertig
Aufgrund meines Alters beginnt sich meine Einstellung zu Houdi zu ändern. Als ich jünger war, war meine Sicht auf das Leben eher naiv und unschuldig, und ich dachte, dass alles positiv und perfekt sein muss. Jetzt, wo ich älter und weiser werde, merke ich, dass das Leben Alter und Erfahrung erfordert.
Ich sehe, dass das Erwachsenwerden nicht nur mit Leid und Schmerz, sondern auch mit Freude verbunden ist. In der Tat gibt es nichts Positives ohne einige Negativitäten, die dazugehören. All diese Unvollkommenheiten verwandeln sich in etwas Schönes, wie Diamanten aus dem Staub. Es ist eine Übergangsphase, aber während ich versuche, die Welt zu erkunden, Menschen zu treffen und meine Träume zu verwirklichen, wird mir klar, dass das Erwachsenwerden viel mehr bedeutet, als ich ursprünglich dachte.
Alles, was ich tue, tue ich für meine Familie und um sie stolz zu machen. Das hilft mir, die beste Version meiner selbst zu werden und zu wachse
Ich denke, das Beste am Erwachsenwerden ist, dass ich verantwortungsbewusst fliegen kann, indem ich mich um meine Familie kümmere, der Welt etwas zurückgeben, Orte sehen und von Menschen lernen kann. Alles, was ich tue, tue ich für meine Familie und um sie stolz zu machen. Das hilft mir, die beste Version meiner selbst zu werden und zu wachsen, und dadurch habe ich erkannt, dass ich nicht perfekt sein oder ein perfektes Leben haben muss, um die Dinge zu tun, die ich will. Ich kann dieses chaotische Leben, das ich meins nenne, lieben. Außerdem sind es unsere Schwächen, die uns in dieser Welt einzigartig machen. Ich kann immer noch lachen, lächeln und mein Leben wie Houdi leben, während ich erwachsen werde.
Optimismus bedeutet nicht, perfekt zu sein, sondern zu lernen, auch in schwierigen Zeiten und bei widrigen Umständen positiv zu sein.
Houdi und ich blasen gemeinsam unsere Geburtstagskerzen aus und brennen eine Regenbogenflamme nach der anderen ab. Ich wünsche mir, dass ich die Momente zähle, nicht die Tage, und dass ich mein Bestes gebe, anstatt zu versuchen, perfekt zu sein. Ich wünsche mir, dass ich mich gut um mich selbst kümmere, damit ich all das tun kann, was ich tun möchte, zum Beispiel schreiben, etwas in der Welt bewirken und mich um andere kümmern. Ich möchte mich selbst lieben, damit ich keine Bestätigung von anderen Menschen brauche. Am wichtigsten ist, dass ich lächeln und jeden Tag wie meine Puppe Houdi leben möchte.
Jetzt weiß ich, dass es Wunder gibt, wenn man erwachsen wird. Für mich ist das Erwachsenwerden wie das Durchlaufen der vier Jahreszeiten. Selbst jetzt bin ich immer auf der Suche nach Veränderung. Ich verändere mich jeden Tag, in jeder Sekunde und jeder Minute. Sich zu entwickeln ist ein wunderbarer Prozess, und ich bin nur ein unfertiger Mensch.
Houdi und ich haben einen weiten Weg zusammen zurückgelegt, und ich kann es kaum erwarten, zu sehen, was die Zukunft für uns beide bereithält.
«VERWANDTES LESEN» IMPERMANENCE: The ever-persisting cycle of youth and age»
